Zu den zentralen Aktivitäten der DDG zählt die Förderung des Nachwuchses. Hierfür wird jährlich auf den Deutschsprachigen Debattiermeisterschaften (DDM) von den anwesenden DDG-Mitgliedern ein Nachwuchspreisträger’in gesucht und ausgezeichnet. Das einzige formelle Kriterium ist das Alter des Preisträgers oder der Preisträgerin: Er oder sie muss unter 23 sein. Das Ziel der DDG ist es, eine Person mit herausragendem rednerischen Talent auszuzeichnen.
Nachwuchspreisträgerin 2023: Anne Uder
Anne Uder begann ihre Laufbahn im Debattierclub Würzburg, der trotz begrenzter Ressourcen engagiert Trainings und Anfängerschulungen anbot. In diesem motivierenden Umfeld zeigte Anne von Anfang an großes Engagement. Sie eignete sich viele ihrer Debattierfähigkeiten autodidaktisch an und trug aktiv zur Clubgemeinschaft bei, indem sie andere Mitglieder förderte. Ihre beeindruckende Redeleistung auf der Deutschsprachigen Debattiermeisterschaft spiegelte das hohe Niveau wider, das durch ihre und die kollektive Anstrengung des Clubs erreicht wurde.
Nachwuchspreisträgerin 2022: Jola Schmidt
Jola Schmidt ist die erste Nachwuchspreisträgerin, die noch vor ihrer Studienzeit bereits als erfolgreiche Rednerin und darüber hinaus überaus engagiertes Clubmitglied in Erscheinung getreten ist. Sie begann bereits im Alter von 15 Jahren an der Internatsschule Schloss Hansenberg mit dem Debattieren und übernahm dort bald auch Verantwortung in der Organisation des Debattierclubs Hansenberg. Als Inspiration für ihre Mit-Debattantinnen und -Debattanten wuchs sie schnell zu einer respektablen Rednerin heran, die ihren persönlichen Erfolg jedoch stets hintenanstellte, um neue Clubmitglieder zu fördern.
Nachwuchspreisträgerin 2021: Susanna Wirthgen
Susanna Wirthgen begann ihre Rednerinnenkarriere eher ungewöhnlich – zunächst trat sie als erfolgreiche Jurorin, die auch eine Juriermedaille erhielt, in Erscheinung. Erst danach trat sie mit ihren beachtlichen analytischen Fähigkeiten auch rhetorisch in Erscheinung, wobei sie auf der Deutschsprachigen Debattiermeisterschaft auch als Fraktionsfreie Rednerin das Viertelfinale erreichte. Susanna kam mit Potsdam aus einem strukturell kleineren Club, der seitdem unter anderem durch ihr vielfältiges Engagement stark an Größe und Präsenz gewonnen hat.
Nachwuchspreisträgerin 2020: Johanna Williams
Johanna Williams, die bis dahin im Hochschuldebattieren wenig in Erscheinung getreten war, überzeugte auf der Deutschsprachigen Debattiermeisterschaft 2020 in ihrem Team mit Zoé Sandle mehrfach durch taktisch brillante BP-Debatten und setzte sich auch in Top-Räumen gegen weitaus erfahrenere Teams durch. Aufgrund ihrer Leistung gelang ihr mit ihrer Teampartnerin dort sodann auch der Break in die KO-Runden. Neben ihren beachtlichen Leistungen auf der inhaltlich-argumentativen Ebene zeichnet sich Johanna zusätzlich durch einen lebendigen und mitreißenden Redestil aus. In ihrem Heimatclub in Freiburg war sie zusätzlich überaus engagiert.
Nachwuchspreisträgerin 2019: Luise Häder
Luise Häder erhielt den Nachwuchspreis nicht für ihre Exzellenz in einem einzelnen Feld, sondern als Allrounder – die junge Debattantin von der Rederei Heidelberg zeigte schon im Vorfeld der Deutschsprachigen Debattiermeisterschaft 2019 einerseits in ihrem Club aber auch auf Turnieren gute Anlagen in verschiedenen Bereichen. Grundlage ihrer konstant soliden Redeleistungen ist eine saubere, technische Analyse. Doch auch im ehrenamtlichen Bereich setzte sich Luise schon früh für ihren Club ein, was das Gesamtpaket einer talentierten und engagierten jungen Rednerin abrundete.
Nachwuchspreisträger 2018: Anton Leicht
Anton Leicht hatte sich schon zu Beginn der DDM als einer der Anwärter auf den Preis herauskristallisiert. Aus gutem Grund: Obwohl er erst seit einem halben Jahr im Debattierclub Münster debattiert, konnte er argumentativ und inhaltlich mühelos mit den erfahrensten Rednerinnen und Rednern der DDM 2018 mithalten. Seine Reden zeichnen sich durch eine große inhaltliche Tiefe, präzise formulierte Argumente und große rednerische Sicherheit aus. Er bewegt sich strategisch und inhaltlich selbstbewusst in den Debatten und identifiziert sehr schnell die wichtigsten Argumente und Streitpunkte der Debatten.
Nachwuchspreisträgerin 2017: Angelique Herrler
Angélique Herrler vom Debating Club Heidelberg ist die Nachwuchspreisträgerin 2017. Das „Konklave“ der auf der DDM anwesenden ca. 35 DDG-Mitglieder wählte sie im zweiten Wahlgang, nachdem im ersten Wahlgang zwischen den drei verbliebenen Kandidat:innen keine absolute Mehrheit erzielt wurde. Angélique überzeugte vor allem durch ihr rednerisches Talent, wie Fürsprecher betonten.
Nachwuchspreisträger 2016: Florian Schneider
„Jeder der vier Kandidat*innen wäre ein würdiger Preisträger“ – so einen Satz hört man im Konklave selten. Umso bemerkenswerter also, dass sich Florian Schneider dennoch als klarer Favorit durch die Vorbesprechungen hindurch zog. Man hätte ihn auch schon im Vorkonklave wählen können. Für seine kurze Debattierzeit ist Florian schon sehr erfolgreich, insbesondere im internationalen Debattieren. Als Redner überzeugt er gleichzeitig auf allen Qualitäten – ob rhetorisch oder inhaltlich, ein echtes Talent.
Nachwuchspreisträgerin 2015: Sabrina Effenberger
Erst 19 Jahre alt, und schon im zweiten Jahr in Folge heiße Kandidatin für den Nachwuchspreis – und in diesem Jahr erfolgreich: Mit erstklassiger Rhetorik, dem unbedingten Willen, das Publikum zu begeistern und für sich zu gewinnen und als starker Teamplayer gewann Sabrina Effenberger von der Rederei Heidelberg den Nachwuchspreis der Deutschen Debattiergesellschaft 2015.
Nachwuchspreisträger 2014: Jan Ehlert
Der Nachwuchspreis der Deutschen Debattiergesellschaft wurde in diesem Jahr an Jan Ehlert aus Tübingen verliehen. Der 21-Jährige bekam den Pokal beim Gala-Abend am Sonntag von DDG-Vizepräsident Tim Richter überreicht. Die Alumni würdigten mit dem Preis die rednerische Leistung des jungen Tübingers. „Jan Ehlert ist uns durch seine Analysestärke aufgefallen, aber auch dadurch, dass seine Reden den Zuhörer unterhalten und ihm Freude machen“, erklärte Tim in der Laudatio.
Jan studiert International Economics an der Eberhard Karls Universität und ist seit dem Wintersemester 2012/13 aktives Mitglied der Streitkultur e.V. Tübingen. Das erste Turnier, an dem er teilnahm, war der Brüder Grimm Cup im Mai 2013.
Nachwuchspreisträgerin 2013: Felicia Höer
Dieses Jahr ging die Wahl verhältnismäßig schnell und einhellig über die Bühne. Nach den ersten Vorkonklaven hatten die Alumni die Liste auf rund zehn Namen eingeengt. Da sich die Chefjuroren nach den Vorrunden dazu entschieden hatten, mehrere DDG-Mitglieder vorzeitig von ihrer Jurorentätigkeit freizustellen, konnten wir zielgerichtet unsere Scouts zur Beobachtung ausschicken. Eine glückliche Fügung sorgte dann dafür, dass in einer Debatte gleich mehrere Anwärter auf den Preis direkt gegeneinander antraten. Danach stand die Entscheidung für die Anwesenden DDGler fest und die Wahl am Samstagabend war eigentlich nur noch reine Formsache.
Felicia war im Tab nach den Vorrunden auf Platz 17, womit sie bewiesen hatte, dass sie über viele Debatten hinweg durchgehend sehr gute rednerische Leistung erbracht hat. Darüber hinaus hatte Sie schon auf den zwei Turnieren, auf denen Sie vorher war ihr Talent bewiesen. Die DDGler die sich dann Ihre Reden gezielt unter der Maßgabe angeschaut haben, dass sie Anwärterin auf den Preis war, fanden, dass sie in Ihren Reden in beeindruckendem Maße Souveränität, Witz und Schlagfertigkeit mit inhaltlicher Substanz verbinden konnte.
Nachwuchspreisträger 2012: Tobias Kube
Unser neuer Nachwuchspreisträger ist: Tobias Kube aus Marburg! Er vereint das, was sich die Mitglieder des Konklaves wünschten: Überdurchschnittliches rhetorisches Talent, das auffiel und überzeugte, kombiniert mit einem hohen Engagement für seinen Club, um den er sich im letzten Jahr sehr verdient gemacht hat, sowie für das Debattieren insgesamt. Im Namen aller unserer Mitglieder gratulieren wir Tobi ganz herzlich und hoffen, dass unser Nachwuchspreis ihn anspornt und seinem Talent Aufmerksamkeit gibt! Beim Gala-Abend der DDG erhielt Tobias den Wanderpokal, in den die Namen aller Preisträger seit 2004 eingraviert sind.
Nachwuchspreisträgerin 2011: Sina Strupp
Sina Strupp aus Mainz hat den Nachwuchspreis der Deutschen Debattiergesellschaft erhalten. DDG-Präsidentin Gudrun Lux und DDG-Vizepräsidentin Isabelle Loewe überreichten den Preis am Pfingstsamstag auf der Gala der 11. Deutschen Debattiermeisterschaft.
Nachwuchspreisträger 2010: Florian Umscheid
Auf der DDM 2010 hat die DDG einen neuen Nachwuchspreisträger gefunden. Von allen Rednerinnen und Rednern, die bei der DDM antraten, unter 23 Jahre alt waren, fiel die Wahl auf Florian Umscheid vom Debattierclub Wortgefechte Potsdam. Florian fuhr gemeinsam mit seinem Teampartner Moritz Kirchner in den ersten DDM-Vorrunden durchweg Siege ein und breakte im Team „Rote Kaserne“ souverän ins Viertelfinale, wo er sich Gegnern aus Berlin und München geschlagen geben musste. Der 22-jährige Hesse studiert momentan Kommunikationsmanagement im sechsten Trimester an der Potsdamer Fachhochschule. „Inhaltlich tiefgreifend, sprachlich gewitzt“, so begründete DDG-Präsident Hannes Budelmann bei der Preisverleihung die Wahl der DDGler. Florian erhielt den DDG-Nachwuchspreisträger-Wanderpokal, eine Urkunde und eine Einladung zum Masters‘ Cup der DDG.
Nachwuchspreisträger 2009: Tom-Michael Hesse
Was wären die Deutschen Meisterschaften ohne das „DDG-Konklave“, in der alle unsere anwesenden Mitglieder sich sammeln, um den Nachwuchspreis zu vergeben. Auch dieses Jahr wählten die DDG-Mitglieder aus einer Reihe von unter 23-jährigen einen neuen Nachwuchspreisträger. Ein so gut besetztes Feld (und eine entsprechend schwere Entscheidung) wie dieses Jahr hat es noch nie gegeben, so langjährige Mitglieder nach der Wahl. Und so wurde heftig diskutiert, wem der heiß begehrte Preis gebührte, dies allein schon ein gutes Zeichen für die Zukunft des Debattierens. Schließlich fand sich allerdings eine sehr breite Mehrheit für Tom-Michael Hesse aus Leipzig! Er überzeugte durch seine sehr gute Analysefähigkeit, treffende Zwischenfragen und einem beachtlichen Gefühl für den Verlauf der Debatte. Wir hoffen, dass sich die erfolgreiche Laufbahn der Nachwuchspreisträger auch in diesem Jahr fortsetzen wird und wir, so wie schon bei Eike, Maika, Lukas und Philipp, Tom-Michael bei den nächsten DDM im Finale wiedersehen werden.
Nachwuchspreisträger 2008: Philipp Stiel
Mehrfach tagte das Konklave während der Deutschen Debattiermeisterschaften in Berlin, diskutierte zwischenzeitlich eine Liste von fast zwei Dutzend Kandidaten und kam in der letztendlichen Abstimmung doch zu einer überwältigenden Mehrheit für den neuen Preisträger: Philipp Stiel aus Tübingen. Er überzeugte das Gremium durch klare Analysen, eine eindrucksvolle sprachliche Form, treffende Zwischenfragen und feinfühlige Antennen für die Stimmung der Debatte. Auch in diesem Jahr setzen wir auf zukünftige Turniererfolge unseres Preisträgers!
Nachwuchspreisträger 2007: Lukas Haffert
Bei den Deutschen Debattiermeisterschaften Anfang Juni in Bayreuth lag die Messlatte hoch – schließlich haben die früheren Preisträger eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben: Eike Hosemann und Maika Spilke wurden jeweils im Jahr nach dem Gewinn des Nachwuchspreises Deutsche Meister, und der letztjährige Preisträger Jan Kastell schlug sich diesmal als freier Redner weit durch die K.O.-Runden. 20 anwesenden DDG-Mitglieder berieten mehrmals über den Nachwuchspreisträger 2007. Beim Ball diskutierten sie immer noch kontrovers, denn das Niveau der Redner unter 23 war beachtlich hoch. Das Rennen machte schließlich der wohl vielseitigste, auf jeden Fall aber jüngste Redner im Feld der Kandidaten: Der 18-jährige Lukas Haffert aus Münster beeindruckte nicht nur auf den vorderen Positionen mit großer Sachkenntnis und Analyseschärfe, sondern konnte auch als Whip die Argumente zuspitzen und das Publikum mitreißen.
Nach all der Routine der vorangegangenen Debatten stolperte er nur kurz bei der Preisverleihung während seiner Dankesrede (Tübingen oder Bayreuth?). Dann aber eröffnete er mit Maika Spilke mit dem ersten Tanz souverän den Abend und brachte Präsident Christian Blum anschließend das Pokern bei. Kurz: Die Vereinkasse ist verspielt – aber ein junges Talent für den Masters´ Cup und die ganze Szene gewonnen.
Nachwuchspreisträger 2006: Jan Kastell
Preise wachsen auch mit ihren Preisträgern. Und so verdankt der Nachwuchspreis der Deutschen Debattiergesellschaft seinen herausragenden Ruf zu einem Gutteil den Vorjahrespreisträgern Eike Hosemann und Maika Spilke – sowie dem Preisträger 2006: Jan Kastell aus Marburg.
Eike Hosemann, Deutscher Meister 2005, wurde in diesem Jahr mit seinem Teampartner Arend von Reinersdorff Vizemeister, nur übertrumpft von Maika Spilke und ihrem Teampartner Marc Hauptmann.
Jan Kastell ist die Überraschung aber schon im ersten Jahr gelungen: Den inoffiziellen Titel des besten Teamnamens hatte er schon inne („Marburger Bund“) als er vom Nachwuchspreis erstmals hörte – bei der Verkündung des Siegers! Die meisten Debattierer wiederum dürften von ihm vor dem Turnier noch nicht viel gehört haben.
Jan Kastell überzeugte also als Außenseiter durch sein Talent, den Ton der Debatte zu treffen und im freien Vortrag Argumente schlüssig aufzubauen. Er griff dabei kaum auf etablierte Argumentationsschemata zurück und nahm die normativen Vorgaben des Regelwerks nicht einfallslos hin, sondern zeigte Sicherheit in der Sache und Spontaneität im Vortrag. Gleichzeitig aber kostet zu originelle Technik im Wettbewerb um den Deutschen Meistertitel Punkte. So ist Jan ein würdiger Nachwuchspreisträger: Gut genug, sich nicht durch den Titel beweisen zu müssen und talentiert genug, dass er ihm in einigen Semestern doch zuzutrauen ist.
Nachwuchspreisträgerin 2005: Maika Spilke
Innerhalb von nur zwei Jahren hat er sich zu einer festen Institution in der Debattierszene entwickelt: Die Mitglieder der DDG haben im Rahmen der Deutschen Debattiermeisterschaften in München zum zweiten Mal ein junges Redetalent mit dem DDG-Nachwuchspreis ausgezeichnet. Diesem Anspruch wird die diesjährige Preisträgerin in ganz besonderer Weise gerecht. Maika Spilke aus Jena überzeugte die DDG-Mitglieder nicht nur mit guten Argumenten und treffenden Formulierungen. Die 21-Jährige hat sich in ihrer Zeit als Präsidentin der Debattiergesellschaft Jena auch tatkräftig für die Weiterentwicklung der Debattierszene eingesetzt.
Nachwuchspreisträger 2004: Eike Hosemann
Anlässlich der Deutschen Debattiermeisterschaften 2004 in Bonn hat die DDG erstmals den Nachwuchspreis verliehen. Gesucht wurde ein Redner unter 23 Jahren, der sich durch besonderes Talent auszeichnet und als Gewinn für die Debattierkultur gesehen wird. Die Wahl durch die anwesenden Mitglieder der DDG fiel dabei auf den 18-jährigen Jura-Studenten Eike Hosemann aus Freiburg, der durch genaue Sprache, große Urteilskraft und originelle Gedanken überzeugte. Ausgezeichnet wurde er mit einem Wanderpokal sowie mit dem Startrecht auf dem Masters‘ Cup.